STRATEGISCHE STADTENTWICKLUNG
Fortschreibung Integriertes Stadtentwicklungskonzept Hansestadt Stralsund
Ergebnis der Planung
Die dramatischen Entwicklungen - die rückläufige Bevölkerungsentwicklung im allgemeinen und die anhaltenden Wanderungsverluste in den neuen Ländern mit den damit verbundenen zunehmenden Wohnungsleerständen im besonderen - machten eine Abkehr von bisherigen Wachstumsszenarien und die Entwicklung alternativer Herangehensweisen erforderlich. So entwickelte die Hansestadt Stralsund bereits 2002 weitreichende Strategien in der Stadtentwicklung für den Stadtumbau und beschloss Ende 2002 das sogenannte "Integrierte Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) als übergreifenden Handlungsrahmen. Inzwischen wurde zum einen eine Reihe von Einzelmaßnahmen aus dem damaligen Konzept umgesetzt bzw. vorbereitet.
Aufgrund weiterhin sinkender Bevölkerungszahlen und damit verbundenen steigendem Leerstand, ist eine Fortschreibung des ISEK geboten. Schwerpunkte liegen in der Überprüfung der gesamtstädtischen Planungen und der Funktionszuweisung und Einordnung der einzelnen Stadtteile und Quartiere und dem Abgleichen der Konzeptaussagen mit den aktuellen Entwicklungsprognosen. Dazu wurden die Bevölkerungs-, Haushalts-, Wohnraumbedarfs- und Leerstandsprognose vollständig, auf aktueller Datenbasis, neu erstellt.
Auf dieser Basis wurden alternative Szenarien zur zukünftigen Stadtentwicklung erstellt. Das Szenario "gleichmäßiger Rückbau" sah nur eine vergleichsweise moderate Reduzierung des Wohnbestands sowie der damit verbundenen Wohnfolgeeinrichtungen in den Großwohnsiedlungen Grünhufe und Knieper-West vor. Gleichzeitig ist hier aber nur ein reduzierter bzw. zeitlich gestreckter Wiederaufbau des Weltkulturerbes Altstadt sowie lediglich eine neutrale Bilanz in den Gründerzeitquartieren vorgesehen. Das ambitionierte und letztendlich favorisierte Szenario "Konzentration Kernstadt" dagegen sieht einen kontinuierlichen weiteren Aufbau der Altstadt und auch eine positive Entwicklung der Gründerzeitviertel Frankenvorstadt und Tribseer Vorstadt vor. Im Gegenzug erfolgt ein weitreichender Rückbau der Großsiedlungen Grünhufe und Knieper-West.