STRATEGISCHE STADTENTWICKLUNG
Fortschreibung Rahmenplan Stralsund - Grünhufe
Aufgabenstellung
Die städtebauliche Rahmenplanung für das Fördergebiet im Rahmen der Programme "Soziale Stadt" und "Stadtumbau Ost" ist mit der Zielstellung einer Anpassung des Wohnungsbestands an die stark reduzierte quartiersbezogene und gesamtstädtische Nachfrage neu aufzustellen. Insbesondere die von den zwei vorangegangenen Rahmenplänen nicht gelösten Probleme des Leerstands und der fehlenden Akzeptanz bei Bewohnern und Wohnungswirtschaft gleichermaßen gilt es zu lösen, die erheblichen schon umgesetzten Freiraummaßnahmen nach Möglichkeit zu integrieren. Zudem ist der Dialog mit Wohnungsunternehmen und Bewohnern zu moderieren.
Ergebnis der Planung
Der Stadtumbau lässt sich letztendlich nur in Abhängigkeit von den finanziellen Möglichkeiten der Wohnungsunternehmen und sonstiger Eigentümer realisieren. Durch eine finanzielle Bewertung der einzelnen Rückbauvarianten wird deren ökonomische Vergleichbarkeit ermöglicht.
Basis der Bewertung der jeweiligen Beiträge der einzelnen Wohnungsunternehmen ist ein Risiko- und Lastenausgleich. Dieser bilanziert neben der Wohnungsreduzierung auch weitere wichtige Maßnahmen zur Stabilisierung des Stadtteils, insbesondere Investitionen in alten- und behindertengerechtes Wohnen sowie in Versorgungs- und Freizeitinfrastruktur.
Im Sinne der Nachhaltigkeit wird eine kompakte Stadtstruktur entwickelt, welche langfristig vollständigen Rückbau des gesamten nordwestlichen Teilbereichs vorsieht, einschließlich der technischen Infrastruktur mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die laufende Unterhaltung.
Mit den Wohnungsunternehmen wird eine Übereinkunft zu deren individuellen Rückbaubeiträgen und deren zeitlicher Einordnung geschlossen. Die Bürgerschaft bestätigt den Rahmenplan im September 2006. Die einzelnen Rückbau- und Aufwertungsmaßnahmen erfolgen bereits ab August 2005 auf Grundlage des neu aufgestellten Rahmenplans. Die 1. und 2. Rückbaustufe ist abgeschlossen.
Methodik
- Vertiefende wohnungswirtschaftliche Analyse zu Bauzustand, Ausstattung, Angebotsqualitäten und Leerstand sowie Leerstandsentwicklung
- Bewertung der tatsächlichen Rückbaukosten und Konzept für einen Risiko- und Lastenausgleich zwischen den Wohnungsunternehmen unter Berücksichtigung deren investiver Beiträge
- Szenario-Methodik im Rahmen der Zielfindung und Konsensbildung
- Finanzierbares und organisatorisch machbares Rückbaukonzept bis 2020 in Stufen
- Moderation fortlaufende Arbeitsgruppe mit Vertretern aller Wohnungsunternehmen
- Moderation Bürgerinformations- und Diskussionsforen